Heute Morgen kam es ganz dick. Franzisca war vollgeschissen bis unter beide Achseln und hat dann auch noch erbrochen. Nun war uns dann doch mulmig und wir entschlossen den Kinderarzt von Halden aufzusuchen. Damit begann eine Odyssee. Punkt 9:00 Uhr standen wir vor der Tür des Kinderarztes (Adresse und Öffnungszeiten hatten wir aus dem Telefonbuch). Dort fanden wir einen Zettel und die Tür verschlossen. Wir interpretierten den Zettel und fanden heraus, das die Praxis erst um 11:00 Uhr aufmacht. Wir also wieder nach Hause. Um 11:00 öffneten wir die Praxistür und wir befanden uns in leeren Praxisräumen. Es sah aus wie mitten in einem Umzug.

Glücklicherweise telefonierte der Kinderarzt nebenan. Und einige Minuten später gab er uns die Auskunft, das er nicht mehr praktiziere. Er schickte uns zu zwei Ärzten auf der anderen Strassenseite. Als wir dort ankamen gab uns die Sprechstundehilfe freundlich zu verstehen, das heute nur eine Ärztin anwesend sei, die die Arbeit von zwei erledigen müsse (das Wartezimmer war leer) und schickte uns mit unserer neun Monate alten Tochter zum Gemeindearzt (der hätte immer Zeit). Als wir dann endlich gegen halb zwölf dort ankamen gab die dortige Sprechstundenhilfe uns Gott-sei-Dank einen Termin um 12:45 Uhr. Der Arzt war dann auch sehr bemüht, wenn wir auch anfänglich sehr verwundert waren, dass er sich mehr mit seinem PC als mit Franzisca befasste. Aber am Ende bekamen wir seine Diagnose und Untersuchungsergebnis auf einem Blatt Papier mit. Inklusive einigen Notrufnummern. Jedenfalls hat er uns beruhigt und ein Medikament empfohlen.

Im Nachhinein habe ich dann erfahren, das es in Norwegen keine freie Arztwahl gibt und auch die Bezahlung anders abläuft als bei uns. Als wir endlich in die Apotheke kamen erfuhren wir dort, das es das gewünschte Medikament nicht gab. Wir also zur zweiten Apotheke in Halden. Auch da war das Medikament nicht vorrätig, aber die Apothekerin war sehr hilfsbereit und gab uns zwei andere mit. Somit war der ganze Tag rum, wir mit den Nerven ganz unten und Franzisca tat so, als ginge sie die ganze Sache nichts an und schiss munter weiter.