Wir wachten bei strahlend blauem Himmel auf. Es folgte eine recht kalte Katzenwäsche. Nach dem Frühstück (ohne heisses Wasser, da unser Wasserkocher mit 12V nicht funktionierte) machten wir uns auf den Weg zur Stabskirche in Heddal. Fasziniert von diesem eindrucksvollen Gebäude und den sanitären Einrichtungen des dazugehörigen Restaurants beschlossen wir einen Abstecher nach Rjukan zu unternehmen.
Dort gibt es den höchsten Wasserfall Norwegens, ein interessantes Technikmuseum mit einer interessanten Geschichte im Hintergrund: Während des zweiten Weltkrieges versuchten die Deutschen in diesem Tal schweres Wasser zur Produktion einer Atombombe zu gewinnen. Die Allierten sabotierten diese Bemühungen insgesamt dreimal. Die berühmteste Geschichte die während des zweiten Weltkrieges in Norwegen geschah. Also nichts wie hin. Als wir dort ankamen waren wir erst einmal über die Stadt selbst sehr enttäuscht. Als Marco dann in der Tourist Information auch noch erfahren musste, dass der Wasserfall kein Wasser führt dachten wir schon die ganze Fahrt wäre umsonst gewesen. Ins Museum wollten wir bei dem Wetter nämlich nicht. Trotzdem wollten wir uns das Tal etwas näher anschauen. Hier kommt die Sonne zwischen Oktober und März nicht ins Tal. Deswegen wurde extra eine Seilbahn erbaut, damit die Einwohner im Winter auch mal die Sonne zu Gesicht bekommen. Als wir ans Kraftwerk kamen, musten wir feststellen, das sich dieser Umweg gelohnt hatte. Das Tal ist hier sehr imposannt und ausserdem haben sich dort ein Paar verückte gefunden die Bunjee springen wollten. Also haben wir etwas zugeschaut und spekuliert was mit dem passiert was beim Sprung in die Hose geht...

Auf der Rückfahrt wollte Marco noch ein kurzen Fotostopp einlegen. Als wir wieder losfahren wollten gab es an der Ausfahrt einen schweren Unfall. Eine Minute schneller (ohne Fotostopp) und wir wären mitten drin gewesen. Hapuuuh. Auf dem Weg in Richtung Kristansand suchten wir nach einer Möglichkeit einen 12V-Wasserkocher zu kaufen. An der vierten Tankstelle entdeckten wir dann einen. Der benötigt zwar fast eine Stunde bis das Wasser kocht, aber immerhin es kocht. Gegen halb sechs haben wir auf einem Campingplatz eingecheckt, damit wir unsere Akkus wieder aufladen und eine oder auch zwei Duschen nehmen können.

Franzisca fand letzteres im Übrigen gar nicht amüsant.